Tōiri

Chikyujutsu

Bei dieser Taktik stellte der Ninja einen entspannten Bogen dar, der auf seine Zeit wartete. Wenn ein Ninja gefangen wurde, wendete er diese Technik an. Wenn der feindliche Herr ihm anbot für ihn zu arbeiten, nahm er diese Gelegenheit war. Die erstbeste Gelegenheit nutzte er jedoch sofort zur Flucht.

Fukurogaeshijutsu

Der Ninja trennte sich nach einem scheinbaren Streit von seinem alten Herrn und wechselte die Seiten. Er diente eine Zeit lang seinem neuen Herren. Wenn der Krieg jedoch in eine entscheidende Phase ging, führte der Ninja seinen Auftrag aus und ging zu seinem alten Herrn zurück.

Hotarubijutsu

Das Leuchten eines Glühwürmchens bedeutete in dieser Taktik, dass man einen Boten durch das feindliche Gebiet schickte und ihn mit einer gefälschten Nachricht vom Feind abfangen ließ.

Joeijutsu

Bei dieser Taktik entsendet man einen Ninja kurz vor Ausbruch der Feindseligkeiten ins feindliche Gebiet. Für den Ninja war es dann weitaus leichter unterzutauchen, weil überall die Kriegsvorbereitungen liefen. Er konnte sich als Arbeitskraft oder Soldat anwerben lassen.

Katsuraotokujutsu

Diese Taktik beruht auf einem alten, chinesischen Märchen von einem Mann auf dem Mond. Katsuraotoku war die Bezeichnung für einen Ninja im Feindesland. Er war von seinen Kameraden isoliert und auf die Hilfe von Einheimischen angewiesen. Diese Personen nennt man chitsu mishi. Diese Personen boten ihm ihr Haus als Operationsbasis an, halfen ihm mit kleinen Spionagediensten und versorgten ihn unauffällig.

Manchmal half ein Ninja einer Familie schon in Friedenszeiten und unterstützte sie finanziell. So waren sie ihm in Kriegszeiten einen Gefallen schuldig.

Kunoichijutsu

Wenn man Frauen als Agenten einsetzte, so nannte man sie kunoichi. Sie kannten sich auch im Kampf aus, wie ihre männlichen Kameraden, der Hauptteil ihrer Ausbildung lag jedoch auch höfischem Benehmen, gepflegter Sprache und psychischer Beeinflussung. Durch sie konnte man dichter an männliche Schlüsselfiguren heran gelangen, um sie im geeigneten Moment mit Gift ins Jenseits zu befördern.

Minomushijutsu

Diese Taktik bedeutet Wurm im Körper. Dabei wurden feindliche Bedienstete zum Verrat an ihrem Herrn angestiftet. Eine hochgestellte Person, war dabei weitaus wichtiger, als niedrige Personen. Vielleicht gelang es dem Ninja, einen Verbündeten zu überzeugen, mit seinen Truppen während der Schlacht die Seiten zu wechseln.

Satobitojutsu

Bei dieser Taktik suchte sich der Ninja einen unzufriedenen Untertanen des feindlichen Herrschers, einen Geldgierigen oder Erfolgssüchtigen, den er in seine Dienste nahm. Sie konnten ihm als Informanten dienen, Fluchtwege freihalten oder mit Material und Ausrüstung versorgen.

Tanirijutsu

Diese Taktik war die Gleiche wie yamabikojutsu, nur dass ein ganzes Team von Ninja die Seiten wechselte.

Tensuijutsu

Bei dieser Taktik (Gegen den Himmel spuken) wurde ein feindlicher Ninja, wenn er entdeckt worden war, weiterhin mit Informationen versorgt. Dabei handelte es sich aber nur noch um harmlose Informationen oder Falschmeldungen.

Später konnte man den Ninja dann bei seinem Herren durch eine offensichtlich falsche Information in Ungnade fallen lassen und ihn vielleicht sogar anwerben.

Yamabikojutsu

Bei dieser Taktik (das Echo auf den Ruf hin) wechselte ein Ninja die Seiten und diente jahrelang seinem neuen Herren, ohne jemals Zweifel an seiner Loyalität aufkommen zu lassen. Auf ein vorher bestimmten Zeichen hin, z. B. ein Lichtsignal oder einer Feuerwerksrakete, wechselte er jedoch wieder die Seiten und richtete vorher noch einen riesigen Schaden an oder führte eine andere Mission aus.


Text: Stefan Imhoff